Experten wünschen sich mehr Täter-Opfer-Ausgleich

Experten wünschen sich mehr Täter-Opfer-Ausgleich

Laut einer Mitteilung der Deutschen Presseagentur im November 2024 macht die Justiz in Baden-Württemberg zu wenig Gebrauch von dem Instrument „Täter-Opfer-Ausgleich“.

Zwar wurden im Jahr 2023 für Erwachsene rund 1.600 solcher Verfahren angestoßen, für Jugendliche und Heranwachsende waren es rund 970. Das Potenzial sei aber wesentlich größer, heißt es seitens der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW). Auch im internationalen Vergleich bewegten sich die Zahlen auf relativ niedrigem Niveau.

Die Justizministerin Marion Gentges (CDU) äußerte sich in diesem Zusammenhang folgendermaßen:

„Für uns ist es von großer Bedeutung, dieses Verfahren weiter auszubauen, da es nicht nur die Opfer stärkt, sondern auch dazu beitragen kann, umfangreiche Hauptverhandlungen in Straf- und Zivilverfahren zu vermeiden.“

Wir im Bezirksverein für soziale Rechtspflege Mannheim unterstützen diese Aussage grundsätzlich, teilen aber auch den Eindruck, dass der TOA weiterhin nicht ausreichend genutzt wird.

Über die Chancen des TOA, den üblichen Ablauf sowie Zugangsmöglichkeiten können Sie sich hier informieren.

Quelle: Landtag von Baden-Württemberg, Landtag Baden Württemberg – Experten wünschen sich mehr Täter-Opfer-Ausgleich, 22.11.2024

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