Gut besuchter „Infotag Stalking-Beratung“
Zum Start des neuen Angebots „Beratung für Menschen, die stalken“ fand am Freitag den 17.06. im Palais Bretzenheim Mannheim der „Infotag Stalking-Beratung“ statt. Insgesamt rund 70 Fachkräfte aus unterschiedlichen Institutionen wie Staatsanwaltschaft, Gericht, Bewährungshilfe, Polizei, aber auch Beratungsstellen und Sozialdiensten nahmen daran teil.
Johannes Lenk, Sozialpädagoge und Geschäftsführer des Bezirksvereins, stellte dabei das systemisch orientierte Konzept des neuen Angebots vor, welches sich ab sofort an Menschen, die stalken aus der Rhein-Neckar-Region und darüber hinaus richtet. Ziel ist immer die Beendigung des Stalking-Verhaltens. Verantwortungsübernahme, Verständnis in die Funktion des eigenen Verhaltens, Perspektivwechsel, Handlungsalternativen und das Vorbeugen von Rückfällen sind auf dem Weg dorthin wichtige Bausteine. Ein Beratungsprozess umfasst durchschnittlich 15 Sitzungen und ist in der Regel kostenlos. Das Angebot startet zunächst als Pilotprojekt und soll während dieser Zeit evaluiert und weiterentwickelt werden.
Die Vorstellung der neuen Beratungsstelle im Bezirksverein wurde am Infotag ergänzt durch einen Vortrag von Wolf Ortiz-Müller. Der Psychotherapeut und Leiter von „Stop-Stalking Berlin“ berichtete über Erfahrungen aus acht Jahren erfolgreicher Beratungsarbeit mit Menschen, die stalken. Abgerundet wurde das Programm durch einen Beitrag von Prof. Dr. Peter Kirsch und Dipl.-Psychologin Christine Gallas vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim, die Stalking-Opfer in ihrer Spezialambulanz psychotherapeutisch betreuen.